Yusra Mardini (* 05.03.1998) ist eine Schwimmerin aus Syrien, UN-Sonderbotschafterin für Flüchtlinge und Autorin des Buchs “Butterfly”.
Auf ihrer Flucht übers Mittelmeer drohte das Boot zu kentern. Sie und 3 weiter Personen zogen das Boot über 3,5 Stunden hinweg über das offene Meer bis nach Lesbos.
Bei den Olympischen Spielen in Rio 2016 schwamm für das Refugee Olympic Team.
Yusra Mardini verkörpert Millionen von Geflüchteten und jungen Frauen, sowie deren Träume und Fähigkeiten. Sie führt einen feministischen Kampf für Sichtbarkeit und Anerkennung.
Caster Semenya (* 07.01.1991) ist eine südafrikanische Mittelstreckenläuferin. Sie ist 2x Olympia-Siegerin und 3x Weltmeisterin auf der 800m-Strecke.
Seit ihrem Debüt im Seniorinnen Bereich bei der WM 2009 in Berlin wird Semenyas Geschlechtsidentität in Frage gestellt. Die Regeln zum Testosteronhaushalt bei Frauen schließen Semenya aus der Leistungsklasse ‘Frau’ und dem internationalen Wettkampf aus.
Semenya geht rechtlich stellvertretend für betroffene FLINT*-Personen gegen diese Regeln vor. Sie kämpft für Selbstbestimmung und gegen sexistische und rassistische Normen.
1977 entwickelte Lisa Lindahl zusammen mit der Schneiderin Polly Smith den ersten Sport-BH.
Nachdem das Joggen im Laufe der 1970er Jahre einen Boom erlebt hatte, kam Lindahl die Idee des “Jogbra”. Zuvor gab es keinen spezifisch an die Bedürfnisse des Sports angepassten BH.
Die Entwicklung des Sport-BHs hat gewichtige Zugangsbarriere im Sport abgebaut und die Freude an sportlicher Betätigung für einen Großteil der Bevölkerung erhöht.
Layshia Clarendon (* 02.05.1991) ist ein:e Basketballspieler:in aus der USA. Clarendon spielt in der WNBA und gewann 2018 die WM mit Team USA.
Clarendon setzt sich für LGBTGIA* Rechte und Sichtbarkeit ein und ist Teil des Social Justice Council der WNBA. Er:Sie kämpft aktiv gegen Rassismen und Transfeindlichkeit. Clarendon identifiziert sich als Trans* und Non-Binary und ist die erste Person in der WNBA mit top-surgery in der aktiven Karriere.
Maren Lundby (* 07.09.1994) ist eine norwegische Skispringerin. Im März 2021 wurde sie die erste Weltmeisterin auf der Großschanze.
Zuvor waren Frauen nur bis zum Normalschanzen-Wettkampf zugelassen und auch dieser wurde erst 2014 in das Olympische Programm aufgenommen. Lundby spricht sich für eine Chancengleichheit zwischen Frau und Mann aus und fordert, dass auch die Disziplinen Skifliegen und Vierschanzentournee für Frauen zugänglich sein sollen. Bei ihrem Kampf geht es nicht nur um Zugänge zum Sport, sondern auch um die Selbstbestimmung über den eigenen Körper.
Anna Schaffelhuber (*26.01.1993) ist eine ehemalige deutsche Monoskibobfahrerin. Am 11. November 2019 erklärte Schaffelhuber nach sieben Goldmedaillen bei den Paralympics, elf WM-Titeln, sechs Gesamtweltcup- und 67 Einzelweltcup-Siegen das Ende ihrer Sportkarriere. Die deutsche Para-Sportlerin des Jahrzehnts setzt sich für die Gleichstellung des paralympischen Sports ein. Der paralympische Sport sei wichtig für gesellschaftliche Gleichberechtigung und muss ihr zufolge daher u.a. auch bei der Sportförderung gleichgestellt werden.
Dorothy Levitt (*5.01.1882 – 17.05.1922) war Autorin, Feministin und die erste Rennfahrerin Englands. Sie war eine Pionierin der weiblichen Unabhängigkeit und des weiblichen Autofahrens und brachte Königin Alexandra und weiteren Aristokratinnen das Fahren bei. 1905 stellte sie den Rekord für die längste Fahrt einer Autofahrerin auf, indem sie mit einem De Dion-Bouton in zwei Tagen von London nach Liverpool und zurück fuhr.
Anne Trabant-Haarbach (*01.01.1949) ist eine ehemalige deutsche Fußballspielerin und Trainerin. Trabant-Haarbach gewann als Spielerin und Trainerin unter anderem elf Mal die deutsche Meisterschaft und siegte mit der SSG 09 Bergisch Gladbach 1981 bei der inoffiziellen Weltmeisterschaft in Taiwan, als der DFB noch keine Nationalmannschaft gegründet hatte. Zudem führte sie die deutsche Auswahl als Kapitänin beim ersten offiziellen Länderspiel 1982 in Koblenz aufs Feld. Der 2019 erschienene Film “Das Wunder von Taipeh” erzählt die Geschichte deutschen Teams um Trabant-Haarbach im Sommer 1981.