Athletinnen in Deutschland eine Stimme zu geben, das ist das Ziel von Sportfrauen. Die Nachrichtenplattform berichtet deutschlandweit über Spitzensportlerinnen und will dadurch ein Gleichgewicht in der Sportberichterstattung herstellen. Denn: Sportlerinnen geben im Training und bei Wettbewerben 100 Prozent – genau wie Männer. Sie schränken ihre Zeit für Freizeit und Familie ein, um ihren Sport ausüben zu können – genau wie Männer. Sie lieben, was sie tun – genau wie Männer. Und doch sind die Chancen für Athletinnen nicht dieselben. Studien zufolge thematisieren nur zwölf Prozent der Sportartikel deutscher Medien Athletinnen. Sportfrauen holt sie ins Rampenlicht und zeigt mit spannenden und gut recherchierten Geschichten, was Deutschlands Sportlerinnen draufhaben.
INITIATIVE MEHRFACH AUSGEZEICHNET
Hinter Sportfrauen stecken neben einigen freien Texter*innen, die beiden Gründer*innen Nina Probst, verantwortlich für den redaktionellen Inhalt, und Fabian Hajek, verantwortlich für die Technik. Gemeinsam haben sie in den vergangenen Monaten die Plattform, die 2017 zum ersten Mal online ging, weiterentwickelt. 2019 nahm Sportfrauen als einer von zwölf Finalisten am „She breaks barrieres“-Programm von adidas und impact Hub teil und hat dort das Geschäftsmodell mit Expert*innen diskutiert und verbessert. Sportfrauen war zudem 2020 für den Augsburger Medienpreis nominiert und befindet sich außerdem unter den Titelträger*innen der Kultur- und Kreativpiloten Deutschlands 2020. Das Projekt und seine Macher*innen profitieren nun neben der bundesweiten Aufmerksamkeit vom Expert*innen-Netzwerk der Kultur- und Kreativwirtschaft und erhalten ein einjähriges Mentoring Programm, das sie in ihrer unternehmerischen Entwicklung unterstützt.
KOOPERATIONEN MIT ANDEREN SPORTAKTEUREN
In Kooperationen mit anderen Akteur*innen der Sportbranche will Sportfrauen in Zukunft verändern, wie über Frauen im Sport gesprochen wird. Es soll vor allem über deren Leistungen gesprochen werden, weniger über Vergleiche mit Männern oder Nebensächlichkeiten wie das Aussehen. Außerdem will Sportfrauen, dass junge Mädchen in Deutschland Vorbilder im Sport haben, die auch weiblich sind. Gründerin Nina Probst sagt: „Junge Nachwuchssportlerinnen haben häufig keine Vorbilder. Einer der Gründe dafür ist sicherlich, dass ihnen die Namen und Gesichter der deutschen Spitzensportlerinnen nicht geläufig sind. Das wollen und müssen wir ändern, um Sport auch in Zukunft für Mädchen interessant zu machen.“ Kooperationspartner sind etwa junge Projekte wie die derzeit entstehende Sponsoring-Plattform „Equalchamps“ sowie bereits namhafte Unternehmen wie der Sportinformationsdienst (SID).
BERICHTE ÜBER ALLE SPORTARTEN HINWEG
Sportfrauen konzentriert sich bewusst nicht auf eine spezielle Sportart. Neben bekannten Sportarten wie Fußball und Volleyball, die immerhin einen kleinen Platz in der Medienbranche bekommen haben, sollen auch Sportarten thematisiert werden, die sich am Rande der Aufmerksamkeit befinden. Darunter Eishockey, Radsport oder Basketball. „Sportfrauen soll eine Plattform für alle sportlichen Frauen in Deutschland sein. Spitzensportlerinnen sollen sich dort wiederfinden und eine Möglichkeit haben, sich zu präsentieren. Sportbegeistere Mädchen und Frauen sollen hier Inspiration finden“, sagt Nina Probst.
Die Plattform finanziert sich derzeit über Mitgliedsbeiträge auf Steady. Mithilfe von Investoren soll Sportfrauen in Zukunft noch mehr exklusive Artikel erstellen können und eine flächendeckende Berichterstattung nicht nur in Textform bereitstellen.