IN EINER WELT, IN DER ALLES MÖGLICH IST: WILLST DU DEN STATUS QUO AKZEPTIEREN ODER TEIL DER VERÄNDERUNG SEIN?
Alleine sind wir stark, doch zusammen sind wir stärker. Deswegen wollen wir gemeinsam mit euch den Sport zum Positiven verändern - und zwar auf politischer, sportlicher und gesellschaftlicher Ebene!
Wer selbst schonmal im Sport aktiv war – in welcher Funktion auch immer – weiß: In der Theorie gibt es kaum etwas Schöneres als den Sport, mit allem was dazu gehört. Sich auspowern, Zeit mit Teamkolleg*innen verbringen, sich mit anderen messen... Doch in der Praxis sieht das leider allzu oft anders aus: Nicht jede*r hat die gleichen Möglichkeiten im Sport zu partizipieren. Nicht für alle gibt es die gleiche Auswahl an Sportangeboten. Nicht alle bekommen gleich gute Hallen- und Platzzeiten und die Liste könnte noch endlos weitergeführt werden. Kurz: Es gibt noch viel zu tun, um den Zugang zum Sport fairer und barriereärmer zu gestalten. Doch damit das gelingt, braucht es ein Umdenken auf allen Ebenen - angefangen bei jedem*jeder Einzelnen über die Sportvereine und -verbände bis hin zur Politik.
Dazu wollen wir einen Beitrag leisten, denn wir finden: Der Sport kann es besser. Um zum Wandel beizutragen, haben wir uns zwei große Ziele gesteckt: 1. Wir wollen uns dafür einsetzen, dass politische Rahmenbedingungen geschaffen werden, so dass Akteur*innen im Sport ihrer gesellschaftlichen Verantwortung nicht nur gerecht werden können, sondern auch müssen. Wie genau das aussehen soll, erfahrt ihr in Kürze in unserem Blog. 2. Wir wollen ein Supportsystem schaffen, welches Sportler*innen nach bestem Wissen und Gewissen unterstützt, die beispielsweise Diskriminierung erlebt haben. Auch Vereine, die Projekte für mehr Gleichberechtigung realisieren möchten, können sich gerne bei uns melden. Auch dazu in Kürze mehr.
Immer wieder werden Mädchen* und Frauen* bei der Hallen-/Platzvergabe benachteiligt: Sie bekommen weniger Platz, die schlechtere Hälfte oder dürfen nicht in den Hallen / auf den Plätzen trainieren, wo sie ihre Heimspiele austragen.
Im deutschen Fußball gingen im Jahr 2019 von 1.082 vom DFB ausgestellten Lizenzen gerade einmal 42 an Frauen. Kein Einzelfall, denn auch in anderen Sportarten sehen die Zahlen nicht sehr anders aus.
Nur 15% der Sportberichterstattung von bekannten Zeitungen beschäftigt sich mit Frauensport.
Im Sport werden nur 20,2 % der hauptberuflichen Führungspositionen mit Entscheidungsbefugnis von Frauen besetzt.
Nika Daiber, Studentin Sportmanagement and Spielerberaterin bei Fem11
Ich finde es wichtig, die Unterschiede im Sport, aber auch generell im Leben aufzuzeigen und allgemein präsenter zu machen. Das Thema wird oft nicht ernst genommen oder auch einfach nicht als Problem angesehen. Ich möchte das Thema einfach mal angehen und im besten Fall etwas bewirken, außerdem möchte ich Menschen unterstützen, die sich mit dem Thema beschäftigen.
Stefan Morlock, Student International Sport Development & Politics
Der faire Zugang zu Chancen und Ressourcen – im Sport und darüber hinaus – sollte allen, die in einer freien, vielfältigen und gerechten Gesellschaft leben möchten, am Herzen liegen. Gerade wer wie ich in vielerlei Hinsicht Privilegien genießt, trägt eine besondere Verantwortung. Ich bin davon überzeugt, dass von einer gerechteren (Sport-) Welt alle Menschen, ungeachtet ihrer Geschlechtsidentität, profitieren werden.
Lisa Steffny, Gründerin Fan von DIR
Mit Fan von DIR wollen wir Vorbilder auf Augenhöhe schaffen und Mädchen* und Frauen* zeigen, dass sie mit ihren Problemen nicht alleine sind und sich vor allem nicht entmutigen lassen sollen. Doch jetzt wollen wir mehr - wir wollen auch ein Umdenken auf politischer Ebene bewirken und das geht nur zusammen.
Luise Fiedler, Studentin International Sport Development & Politics
Ich setze mich für Chancengleichheit im Sport ein, weil es kein stichhaltiges Argument gibt, warum Menschen aufgrund ihres Geschlechts, ihrer Herkunft, ihrer Identität, etc. immer noch aus dem Sport ausgeschlossen sein sollten. Das Wahlrecht für Frauen* oder die Entkriminalisierung von Homosexualität wurden nicht (nur) eingeführt, weil es das Richtige ist, sondern weil Menschen sich dafür eingesetzt haben. Und weil es höchste Zeit für Verbesserungen im Sport wird, setze ich mich dafür ein.
Marthe-Victoria Lorenz, Gründerin Klubtalent
Ich habe selbst erfahren, wie es sich anfühlt weniger Hallenzeiten, weniger Support zu bekommen und damit das Gefühl, weniger wert zu sein. Ich möchte dieses Gefühl anderen Menschen ersparen. Jede*r hat es verdient die tollen Vorteile des Sports und Vereinslebens zu genießen! Neben dem lokalen Engagement sehe ich bei Chancengleichheit die Gelegenheit, dies national an der Wurzel anzupacken.
Jan-Philipp Grande, Bereich Soziale Verantwortung bei B42
Chancengleichheit im Sport und vor allem Gleichberechtigung im Allgemeinen sind kein Privileg sondern ein Grundrecht. Es liegt an uns allen für die Einhaltung und Umsetzung solcher Grundrechte einzustehen und jeden Tag aufs Neue dafür zu kämpfen.
Merle Stöcker, Managerin National League und Swiss League Operations bei Swiss Ice Hockey
Ich arbeite seit 12 Jahren in der Sportbranche und habe Benachteiligung von Frauen* vom Amateurbereich bis hin zum nationalen Level im Sport (on and off the court) leider schon oft gesehen. Außerdem sind diskriminierende Aussagen (Geschlecht, Herkunft, Sexualität, Behinderung) leider immer noch zu oft präsent. Beides muss dringend geändert werden!
Ralf Scherlinzky, Geschäftsführer WinWin-Sportmarketing Scherlinzky GmbH
Bis das Thema beim "Virtuellen Sportstammtisch" aufkam, hatte ich mir ehrlich gesagt nie groß Gedanken darüber gemacht. Dafür war ich umso überraschter zu hören, dass sich die Ungleichbehandlung von Frauen* und Männern* fast überall quer durch den Sport zieht. Das darf im 21. Jahrhundert in Deutschland eigentlich nicht mehr sein! Ich halte es für wichtig, dass sich nicht nur Frauen* engagieren und kann als Mann vielleicht an der einen oder anderen Stelle auch einen anderen Blickwinkel zum Projekt beisteuern.
Lisa Kalina, Gründerin Fan von DIR
Ich engagiere mich, weil ich als Sportlerin seit jeher Chancenungleichheit erlebt habe – egal ob Hallenzeiten oder Sponsorengelder, immer haben die Mädchenteams das schlechtere Los gezogen. Sport muss für alle gleichermaßen zugänglich sein, unabhängig von Geschlecht, Nationalität, ethnischer Herkunft, Religion, Behinderung, Alter, sexueller Orientierung oder Identität
Nina Probst, SportFrauen
Frauen* und Mädchen* im Sport sind in vielen Bereichen nicht gleichberechtigt in Deutschland - ob bei der Bezahlung, den Medien oder Startberechtigungen. Als Journalistin ist es mir ein wichtiges Anliegen, vor allem auch medial ein Gleichgewicht herzustellen. Netzwerke wie dieses können dabei enorm helfen und daher engagiere ich mich für mehr Chancengleichheit im Sport.
Sven Grossmann, Rennfahrer
Ich bin für mehr Chancengleichheit, weil es in meiner Welt keinen Unterschied zwischen Mann und Frau geben sollte. Jede*r hat das Recht, das zu tun, worauf er oder sie Lust hat. Im Jahr 2020 hat sich das mittelalterliche Denken teilweise noch nicht geändert, aber wenn wir modern sein wollen, müssen wir an der Basis arbeiten, dass jede*r die gleichen Chancen hat.
Anna Winkler, Projektkoordinatorin Scoring Girls
Auch wenn wir das Jahr 2020 schreiben und es anders sein sollte, ist es leider immer noch der Fall, dass es viele Ungleichheiten im Sport gibt. Nach wie vor werden Frauen* im Sport auf vielfältige Weise und strukturell diskriminiert. Es wird Zeit dies zu ändern. Durch das Projekt möchte ich einen aktiven Beitrag leisten, dies zu tun.
Venka Koglin, Vorsitzende der Sportjugend des Sportbundes des Rhein-Kreis Neuss
Ich bin dabei, weil ich es schade finde, dass es bei so vielen Übungsleiterinnen und Trainerinnen so wenige Frauen* in Sportvereinen im Vorstand gibt. Die Basis bilden im Verein oft Mädchen* und Frauen*, die als Sporthelferinnen und Übungsleiterinnen tätig sind und ich würde gerne helfen, dass diese den Sprung in den Vorstand schaffen. Vielleicht auch Gründe finden, wieso das so ist, damit man diese besser angehen kann. Zudem finde ich es toll, eine Art Netzwerk für Frauen im Sport zu gründen.
Katharina Fikiel, Profi-Basketballerin
Ich möchte mich für gleiche Chancen für alle Sportler*innen und Sportarten einsetzen - egal, ob Individual - oder Teamsportarten. Ich bin seit 17 Jahren Profisportlerin. Daher weiß ich, wie wichtig Chancengleichheit und auch Wertschätzung für jede*n einzelne*n Sportler*in ist. Dafür möchte ich mich sehr gern in diesem Projekt engagieren.
Felix Wolf, Student International Sport Development & Politics
Die systematische Benachteiligung von Frauen hat eine ebenso lange wie traurige Tradition im patriarchalisch geprägten Sport. Wenngleich die Anzahl der Frauen, die Sport treiben, sich heutzutage kaum mehr von der der Männer unterscheiden lässt, liegt die Teilhabe von Frauen in der Führung vieler Sportorganisationen trotz zahlreicher Bekenntnisse und Maßnahmen oft unter 30%. Dies führt nicht zuletzt zu anhaltender sozialer und ökonomischer Benachteiligung von Frauen im Sport, die ein Ende finden muss. Hierfür möchte ich mich gemeinsam mit dem Verein stark machen.
Vanessa Maith, Studentin International Sport Development & Politics
Durch die intensive Auseinandersetzung mit dem Thema Frauen* im Sport während meines Studiums ist mir bewusst geworden, wie sehr die Sportgeschichte von Männern geschrieben wurde. Das will ich durch mein Engagement ändern! Es gibt keine geschlechterspezifischen Sportarten - Fussball ist keine Männersache- es liegt an uns, diese Stereotype zu verbannen um jeder Person den gleichen Zugang zu Sport zu ermöglichen.
Swenja Horter, IST-Dipl. Sportmanagement
Ich möchte mich beim Thema Gleichberechtigung einbringen, weil ich in bestimmten Situationen gemerkt habe, dass man im Sport stellenweise immer noch hinter dem Berg ist z.B. was Frauen* in Führungspositionen angeht und das Frauen* und ihre Fähigkeiten oftmals unterschätzt werden. Hier ist das Denken viel zu oft noch zu rückständig. Zeit für ein Umdenken!
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